Manuelle Therapie - Konzepte:

Maitland- Konzept

Das Maitland-Konzept gehört zur Orthopädischen Manuellen Physiotherapie, einer Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie. Diese Therapieform befasst sich vor allem mit der gezielten Untersuchung und Behandlung von orthopädischen Problemen – das heißt mit Störungen am Muskel-, Gelenk- und Nervensystem.

 

Wie der Name Manuelle Therapie schon andeutet, werden dabei die Hände der Therapeutin oder des Therapeuten benutzt, um gezielte und individuell angepasste passive Bewegungen, auch genannt Mobilisation, durchzuführen. So können jegliche Probleme, die den Bewegungsapparat betreffen, ganz lokal und differenziert mobilisiert und somit etwaige Bewegungseinschränkungen und/oder Schmerzen positiv beeinflusst werden.

 

Eine große Stärke des Maitland-Konzepts liegt in der Tatsache, dass der Fokus nicht nur auf den manuellen Behandlungstechniken liegt, sondern vor allem auch auf einem Prozess, den wir Therapeuten und Therapeutinnen „Clinical Reasoning“ nennen: Dabei handelt es sich um all unsere Denk-, Handlungs- und Entscheidungsprozesse, die notwendig sind, um als Therapeut und Therapeutin ein möglichst genaues Bild von Ihren individuellen Beschwerden sowie Ihrer individuellen Gesamtsituation zu erhalten. Denn eine umfangreiche Untersuchung, ein individuell abgestimmten Behandlungsansatz sowie eine kritische Kontrolle des Behandlungsverlaufs sind enorm wichtig für eine erfolgreiche Behandlung – und Sie können sich sicher sein, dass im Maitland-Konzept geschulte Therapeuten und Therapeutinnen während Ihrer Behandlung auf all diese Dinge großen Wert legen werden.

CranioSacrale Therapie

Die CranioSacrale Therapie (CST) ist eine sanfte und effektive manuelle Methode zur Entspannung der Körperfaszien. Sie verbessert die Funktion eines physiologischen Körpersystems, das als CranioSacrales System (CSS) bezeichnet wird.

Das CSS umhüllt und schützt unser Nervensystem. Es besteht aus den drei Hirnhäuten (Dura mater, Pia mater und Arachnoidea) und dem Liquor cerebrospinalis. Das verbindende Element zwischen dem CSS und den peripheren Anteilen des Körpers bildet das Fasziensystem. Erhöhte Spannung in einer Körperregion überträgt sich über das Bindegewebe in benachbarte Regionen. Diese Spannung vermindert die Beweglichkeit der Gelenke, die Zirkulation von Körperflüssigkeiten, den freien Fluss von Energie und damit den lebenswichtigen Informationsaustausch im Organismus.

 

Die CranioSacral Therapie bewirkt einen Spannungsausgleich im gesamten Bindegewebssystem, fördert die Selbstregulation, regt die Selbstheilungsmechanismen an, stärkt gegen Krankheiten und unterstützt die Gesundheit.

General Osteopathic Treatment

Das Arbeiten mit ganzheitlichen osteopathischen Techniken (G.O.T.) hat innerhalb der Osteopathie einen festen Stellenwert. Die Ideen und Philosophie dieser Techniken haben ihren Ursprung bei Dr. John Martin Littlejohn und einem seiner Schüler, Dr. John Wernham. Dieses Behandlungskonzept kann zur Untersuchung und Behandlung des gesamten Körpers angewandt werden. Direkte dreidimensionale Techniken werden nach einem festgelegten Muster durchgeführt, wobei der/die Therapeut/in die Schwerpunkte selbst bestimmen kann. Durch dieses schrittweise Vorgehen werden auch die Bereiche behandelt, in dem sich Dysfunktionen oder Läsionen befinden. Dieses integrative therapeutische Vorgehen dient der Normalisierung von Spannungen im Körper. Der intensive Dialog mit dem Gewebe verbindet Struktur und Funktion auf eine sehr hilfreiche Art und Weise. G.O.T. können unterstützend zu anderen Techniken sowie als Einzelmethode in einer Behandlung eingesetzt werden. Klassisch finden die G.O.T. ihre Verwendung hauptsächlich im muskeloskelettalen, viszeralen und cranialen Bereich.


CMD - Therapie

CMD ist ein komplexes Krankheitsbild mit vielen Gesichtern: Schmerzen im Kiefergelenk sowie im Kopf- und Nackenbereich gehören genauso zu den Symptomen wie stressbedingtes „Zähneknirschen“, schmerzhafte Verhärtungen der Kaumuskulatur oder Knackgeräusche im Kiefergelenk.

Unser Ziel in der CMD-Therapie ist es, Sie qualifiziert zu begleiten und gemeinsam mit Ihnen und Ihrer Zahnärztin/ Ihrem Zahnarzt ein individuelles Therapiekonzept zu entwickeln und umzusetzen.


Schmerzmanagement

„Das Leben wird dir von ganz alleine Schmerz bescheren. Deine Verantwortung ist es, Freude zu schaffen.“ —  Milton H. Erickson

 

Integratives Schmerzmanagement ist ein auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhendes Beratungs-, und Coachingkonzept für Patientinnen und Patienten mit chronischen oder stetig wiederkehrenden Schmerzen.  Neben der Identifikation und ggf. der Korrektur schmerzauslösender bzw. schmerzverstärkender somatischer Dysfunktionen verfolgt das Konzept das Ziel, die individuell ablaufenden körperlichen und psychischen Prozesse grundlegend zu verstehen und auf dieser Basis persönliche Ressourcen entdecken und die eigene Lebensqualität verbessern zu können. 

Ressourcenfelder sind dabei u.a. Wahrnehmung, Bewegung und (funktionelles) Training, Stressmanagement und Entspannung, Ernährung, Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Diese auf Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung ausgerichteten Elemente werden individuell durch spezifische manuelle, osteopathische und neurophysiologische Therapien, Elektrostimulation/ TENS- Therapie sowie adäquate Hilfsmittelversorgung ergänzt.

Die medizinische, mentale und psychische Begleitung, stets innerhalb der professionellen Grenzen und in enger Abstimmung mit behandelnden Ärzt*Innen und Psychotherapeut*Innen, rundet das Konzept ab und unterstützt die langfristige Umsetzung.